T914 Extended Fixed Filter Bank


Einleitung:

Und ja - der nächste Moog Filter ist geklont, nämlich die 914 Extended Fixed Filter Bank. Andere Synthesizerkonzepte nennen sie Formantfilter, aber egal - diese Filter sind nicht spannungsgesteuert, sondern dämpfen bzw. akzentuieren bestimmte Frequenzbänder eines Audiosignals manuell (Potentiometer).

Das T914 besteht wie sein Vorbild 914 aus 14 Filterbereichen. Es gibt einen Lowpassfilter, einen Highpass- und 12 Bandpassfilter. Die Kernfrequenzen der Bandpassfilter liegen wie folgt: Das Verhalten des Moduls ist nicht linear. Falls man ein Rechtecksignal verarbeitet und alle 14 Filter aufregelt, dann erhält man mitnichten wieder einen Rechteck, sondern irgend etwas komplexes mit Gipfeln und Tälern auf dem Oszilloskop und das klingt auch sehr viel "lebendiger" als das Eingangssignal.

Schaltung:

Mal wieder was für 'Jugend forscht' oder die Pfadfinder, da kein einziger Kondensatorwert auch nur einer einzigen Filterstufe in den originalen Moog-Schaltplänen verzeichnet ist. In den Dokumenten steht lediglich 'selektiert'.

Darum habe ich hier mal eine Liste mit den Kondensatorwerten aufgeführt, mit denen ich gearbeitet habe:

Frequenz HzC1C2
Low1u1u
125680n570n (470n + 100n)
175377n (330n + 47n)470n
250288n (220n + 68n)330n
350220n253n (220n + 33n)
500150n150n
700100n115n (100n + 15n)
100072n7 (68n + 4n7)68n
140047n62n (47n + 15n)
200038n6 (33 + 5n6)35n2 (33n + 2n2)
280022n26n7 (22n + 4n7)
400016n8 (15n + 1n8)19n7 (15n + 4n7)
560012n2 (10n + 2n2)15n
High1n51n5
Bitte in die originalen Schaltpläne wegen der Spulenwerte schauen, oder in die u. g. LTSpice - Diagramme für alle Bauteilwerte.

Service: Falls gewünscht, kann ich Spulensätze liefern. Bitte eine entsprechende Anfrage per Mail schicken (Mailadresse siehe unten).

Schemata: Achtung: Schema anklicken bedeutet Akzeptanz des Disclaimers am Seitenende! Es handelt sich hier um eine simple Input - Verarbeitung - Output - Architektur. Das Eingangssignal passiert den Eingangsbuffer um Q1 (Verstärkungsfaktor 1) und wird von den folgenden 14 parallelen Filtern der Filterstufe verarbeitet. Das Ergebnis wird dann vom dreistufigen Ausgangsbuffer (Q2, Q3 und Q4, Verstärkungsfaktor 70) wieder auf Eingangsamplitude gebracht.
Die Tiefpassfilterschaltung besteht aus zwei kaskadierten passiven LRC Tiefpassfiltern zweiter Ordnung mit einem Gesamt-Dämpfungsfktor von 24 db/Okt. Die Bandpass-Schaltung sieht wie ein zweifach gekoppelter RLC Bandpass aus, jedoch mit einem Widerstand als Koppelelement. Ich habe keine Hintergrundinformationen darüber gefunden, aber sie funktioniert gut :-)
Die Hochpassfilter-Schaltung ist eine Verbundarchitektur wie der Tiefpassfilter, nur umgekehrt, und ebenfalls mit 24 db / Okt. Dämfungsrate, wie ich annehme. R2 kann weggelassen werden.

Bauteil-Ersatztypen:

Ich habe versucht, mein Modul so dicht wie möglich am Original zu bauen, aber ich habe ein paar Änderungen machen müssen, da ich aktuelle Bauteile verwende: Änderungen im Schaltplan:

Nach meinen LTSpice - Analysen der Originalschaltung (aber unter Verwendung der o. g. neuen bzw. werteangepassten Bauteile) habe ich ein paar Bauteilwerte im Ausgangsbuffer des T914 Klon angepasst. Die habe ich dann nochmal angepasst, nachdem ich das Modul physisch und in 3D aufgebaut habe, da sich das reale Modul doch noch ein wenig anders verhielt als die Simulation.
Am Ende blieben dann folgende Änderungen: Frontend:

Das Human Interface des 914 zeigt eines der charakteristischsten Modul-Frontends, die ich je gesehen habe. Für mich ist dieses Frontend eines der identifizierenden Elemente eines Moog Modularsystems - man muss nur dieses Modul sehen und weiß sofort, dass man ein Moog Modularsystem vor sich hat, auch ohne auch nur einen Blick auf die anderen Module geworfen zu haben.

Viele Knöpfe - in einer Art Gesicht angeordnet, sind jeder für ein Frequenzband verantwortlich (siehe o. g. Liste). Sie dämpfen nicht nur ein Frequenzband, sondern können es auch betonen.
Zwei Klinkenbuchsen - eine für Input, eine für Output sind die Schnittstellen des Moduls zum System. Dieses Modul hat keinen Anschluss für interne Verdrahtung.


Platine des T914:



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Vollständiges Modul:


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Sound Beispiel


Bei Fragen oder Anmerkungen:
Mail to:Carsten Tönsmann

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